
Vita
Bildermalerin? Bildermacherin? Atelier, Werkstatt oder Labor?
Warum auch Bildermacherin?
Ein rein mit dem Pinsel gemaltes Bild findet man bei mir fast gar nicht. Der Farbauftrag findet sowohl mit Pinseln und Stiften als auch mit Spachteln und durchaus auch mit der Hand statt.
Lasuren werden geschleudert, getröpfelt und auch klassisch mit dem Pinsel aufgetragen. Die Lasuren werden individuell - häufig mit Rohpigmenten - ermischt und somit gleicht keine Lasur der anderen.
Der Bildträger ist in der Regel Leinwand - grundiert oder roh belassen oder mit selbst ermischten Strukturmassen vorbearbeitet: Marmormehl, Specksteinmehl, getrockneter Kaffeeprütt oder .... Oftmals ähnelt das Atelier einem Labor.
Manchmal liegt das Bild, wobei aufgeschüttete Lasur durch untergelegte Stützen in ihrer Fließrichtung beeinflusst wird.
Ist Holz mein Bildträger, so bearbeite ich die Fläche oft zu einem Relief um, bevor mit Farbe weitergearbeitet wird.
Gerne arbeite ich auch mit Einklebungen: Papiere und Fundstücke aus dem alltäglichen Leben (z. B. Apfelsinennetze, Mullbinden, Steinchen, platte Dosen..). Auch scheue ich nicht davor zurück, die Leinwand zu durchstoßen, um z. B. etwas festzunähen oder zu besticken.
Aber trotz aller unkonventionell erscheinenden Techniken VERLIERE ICH MEIN BILD NICHT AUS DEN AUGEN. Das Bild ist der Kaiser. Die Techniken sind lediglich das Hilfspersonal.
Ich arbeite informell bis expressiv-gegenständlich, oftmals narrativ, nicht fotorealistisch - es sei denn es handelt sich um collagierte Bilder.
Mein Bildende ist fast immer offen. Ich überrasche mich bis zum Schluss.
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